Im Gegensatz zu den Laubbäumen sind Nadelbäume fast immer Wintergrün. Eine Ausnahme bildet die Lärche, welche sich im Herbst gelb verfärbt und dann ihre Nadeln abwirft.

Außerdem gehören fast alle zu den Koniferen und zur Familie der Kieferngewächse. Auch hier wieder eine Ausnahme, die Eibe zählt zur Familie der Eibengewächsen.

Zu erwähnen wäre noch der gemeine Wacholder, welcher aber nicht zu den Nadelbäumen zählt, sondern zur den Zypressengewächsen.


Die bekanntesten Nadelbäume in unseren Wäldern sind wohl Fichte, Tanne, und Kiefer (Föhre).


Fichte:

Der häufigste Nadelbaum in unseren Wäldern. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und kann eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen. Die Krone ist spitzwipfelig-kegelförmig.

Ihre Nadel sind 0,5 bis 2,5 cm lang, kantig, spitz zulaufend, hart und rund um den rötlichen Zweig verteilt. Knospen sind ei- bis kegelförmig und mitunter sehr Harzig.

Die Samen bilden sich in 5 bis 15 cm langen, schuppigen Zapfen, welche nach unten hängen. Aussahmungszeit Spätsommer bis zum nächsten Frühling. Danach werden die Zapfen im Ganzen abgeworfen. Was man also am Waldboden findet sind keine „Tannenzapfen“, sondern Fichtenzapfen!


Tanne: (Weißtanne)

Bei uns heimisch ist die Weißtanne. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 70 m gehört sie zu den größten Waldbaumarten Europas. Fichten und Tannen werden oft verwechselt, aber es gibt eindeutige Unterscheidungsmerkmale.

Die Tannennadeln sind flach, leicht biegsam und stehen in zwei Reihen am Zweig. Ihre Spitzen sind eingekerbt und auf der Rückseite befinden sich zwei silbrige Streifen.

Die Zapfen befinden sich nur an den obersten Zweigen am Wipfel und stehen immer aufrecht am Zweig. Die Schuppen fallen einzeln ab und geben die Samen frei. Die Spindel verbleibt am Baum, wodurch man auch keine Tannenzapfen am Boden findet.

Die Knospen sind rundlich.


Merksatz: Die Fichte sticht, die Tanne nicht!


Kiefer (Föhre):

Sie gehöret zu der weltweit am meisten genutzten Baumart in der Forstwirtschaft, da sie ziemlich anspruchslos, schnell- und gutwüchsig ist. Ihr Holz findet vom Bau, über Möbel bis zum Kinderspielzeug Verwendung. Zudem dienen sie der Harz- und Pechgewinnung. Früher wurde das harzhaltige Splintholz als Kienspan verwendet. Heute wird das Harz zu Terpentin verarbeitet und findet in der Pharmazie Verwendung. Auch die Pechsalbe ist meist aus Fichtenharz.

Ihre Nadeln sind, je nach Art, zwischen 3 und 18 cm lang und laufen spitz zu. An der Basis sind sie paarig zusammengewachsen.

Die Samenzapfen (Pockerl) sind meist eiförmig und die langen Schuppen verholzen mit der Zeit. Sie reifen nach 2 Jahren und werden dann abgeworfen.

In hohen Lagen, an der Baumgrenze findet man strauchähnliche Kiefern, welche als Latschen bekannt sind. Ihr Öl wird gerne für Heilzwecke eingesetzt (Latschenkiefernöl).


 Eibe:  (Taxus baccata)

Eines gleich vorweg: Die Eibe ist stark Giftig!!

Sie wächst als immergrüner Strauch oder kleiner Baum. Leider wird sie oft mit jungen Tannen verwechselt.

Aber im Gegensatz zur Tanne sind ihre Nadeln sehr weich und spitz zulaufend. An der Oberseite satt grün und an der Unterseite heller und mattgrün. Sie haben keinen Silberstreifen wie die der Weißtanne. Die Rinde der Zweige ist ebenfalls grün.

Die Eibe bildet keine Zapfen aus, sondern rötliche Früchte (eigentlich sind es Samenmäntel) mit sehr schleimigem, süßem Fruchtfleisch. Dieses ist zwar nicht giftig, aber die Gefahr, dass man versehentlich die giftigen Samenkörner mit verschluckt ist sehr groß. Und das könnte tödlich enden!

Ansonsten hat die Eibe ein sehr hartes, dennoch elastisches Holz, welches gerne für Musikinstrumente oder Bögen verarbeitet wird.