Pfaffenkapperl, Pfaffenhütchen - giftig - Vorsicht Verwechslungsgefahr 

Dieses wächst ebenso an Waldrändern, in Hecken und Abhängen. Da es sich hier um einen anspruchslosen Strauch handelt wächst er auch in vieler Gärten. Vorsicht bei Kindern und Haustieren !!!  In allen Teilen giftig 

Dieser Strauch besitzt weder Dornen noch Stacheln, im Gegensatz zu den anderen 4, ein leichtes Unterscheidungsmerkmal!

Die roten Früchte erhielten den Namen aufgrund ihres Aussehens. Sie ähneln einem Birett, einer Kopfbedeckung katholischer Priester.

Die Frucht ist in 4 Klappen geteilt, welche sich öffnen und die Samen, welche in einem orangenen Samenmantel stecken, frei geben.

Die Blüten sind unscheinbar, klein, 4-zählig und weiß-grünlich. Die Form ähnelt einem Kreuz.


Schlehe

Die blau-schwarzen Früchte, etwa in der Größe eines Haselnusskerns, können nach dem 1. Frost geerntet werden, oder 2-3 Tage ins Gefrierfach. Dadurch werden die Gerbstoffe in Zucker umgewandelt und etwas von der Bitterkeit genommen. Ansonst schmecken sie sehr sauer und bitter.

Aufgrund der zahlreichen langen Dornen ist bei der Ernte Vorsicht angebracht!

Die Früchte eignen sich für Mus, Likör, Sirup, Marmelade (harmoniert gut mit Äpfel), getrocknet als Tee (kurz vorher leicht anmörsern). Die Kerne enthalten Blausäure und sollten weder angebissen, noch mitgegessen werden. Kleine Mengen, welche bei der Zubereitung übergehen, sind unbedenklich.

Die Früchte enthalten Anthocyane, Gerbstoffe, Vitamin C, Zucker, Mineralien und Spurenelemente.

Sie wirken entzündungshemmend, stärken das Immunsystem und das Herz

(wie Weißdorn), harntreibend, kräftigend in der Rekonvaleszenz, appetitanregend und unterstützen Verdauung und Stoffwechsel


Weißdorn

Die ca. 8 mm großen roten Früchte haben 1 oder 2 Kerne. 

Erntezeit ist Ende September, Anfang Oktober. Obwohl auch der Weißdorn Dornen hat ist die Ernte problemlos, da die Früchte schirmrispig vom Ast abstehen und leicht zu pflücken sind.

Die Früchte eignen sich für Tee (kurz vorher leicht anmörsern), Sirup,

Marmelade, Oxymel, Tinktur, Herzwein 

In früheren Zeiten wurde mit den getrockneten und gemahlenen Früchten Mehl gestreckt.

Weißdornfrüchte haben keinen sonderlichen Eigengeschmack, aber aufgrund ihrer hervorragenden Wirkung lohnt sich der Einsatz!

Besonders die Kombination von Blüten, Blätter und Früchte unterstützt Herz und Kreislauf.

Aber auch die Beeren alleine schützen vor freie Radikale, stärken das

Immunsystem, wirken antibakteriell und herz-kreislauf-stärkend, bei Stress,

Nervosität und Ängsten

Sie enthalten Antioxidantien, Vit. C, Flavonoide, Gerbstoffe Die Kerne enthalten, wie bei der Schlehe, Blausäure!


Hagebutte

Die Hagebutte, die Frucht der Heckenrose oder wilden Rose, kennt bestimmt jeder. Auch von allen anderen Rosenarten können die Hagebutten in gleicher Art und Weise verwendet werden.

Vor dem Frost sind die Butten hart, danach werden sie weich und das Fruchtmark kann ausgepresst und roh genossen werden. Vorsicht vor den Kernen, welche als "Juckpulver" bei Kindern sehr beliebt ist.

Hagebutten beinhalten ein hitzebeständiges Vit. C (mehr als Zitronen), sowie Vit. A, B, E, Zucker, Flavonoide, Mineralstoffe und Spurenelemente, Gerbstoffe

Geerntet werden die reifen Früchte im Oktober, noch vor dem 1. Frost.

Sie eignen sich zum Trocknen für Tee, für Marmelade, Mus, Ketchup, Saft, Sossen, Suppe,....

Obwohl die Verarbeitung zeitaufwendig ist, lohnt es sich. 

Bei den geernteten Früchten wird der Blütenansatz entfernt. Für eine Trocknung auseinanderschneiden (trocknet schneller). 

Ansonsten die Früchte 20 min kochen und anschließend durchpassieren. Das Mark kann dann zu Marmeladen,... weiterverarbeitet werden.

Die Früchte können auch eingefroren und im aufgetauten Zustand passiert werden. So muss man sie nicht gleich verarbeiten.

Der im Sieb verbliebene Rest incl. Kerne wird getrocknet und für Tee (5 min kochen, 10 min ziehen, feines Teesieb zum Abseihen) verwendet. Die Kerne haben einen leichten Vanillegeschmack.

Die Hagebutte stärkt das Immunsystem, schützt Herz, Muskel, Gelenksknorpel und Knochen, ist entzündungshemmend bei Gelenksbeschwerden, Arthrose, Infektionen

Ein Tee aus den Kernen wirkt harntreibend und Stoffwechsel anregend.


Berberitze, Sauerdorn

Ein bei uns recht unbekanntes Superfood ist die Berberitze, oder auch Sauerdorn. Im orientalischen Bereich wird sie gerne genutzt und mit Reis, Huhn oder Gemüse gekocht. 

Bei diesem Strauch sind nur die Beeren genießbar, alles andere ist giftig. Verwechslungsgefahr könnte mit einer Zuchtform (giftig) bestehen, welche kleine runde Blätter besitzt. Die "gute" Berberitze hat hingegen größere gesägte Blätter. Allerdings ist die Zuchtform mehr in Gärten als im Wald zu finden.

Die kleinen oval-länglichen roten Früchte hängen in Trauben, die Äste haben Dornen.

Aufgrund der kleinen Früchte ist die Ernte etwas mühsam. Sie werden von den Ästchen befreit und anschließend getrocknet oder zu Marmeladen, Saft mit Äpfel oder Orangen weiterverarbeitet werden.

Aus getrockneten Berberitzen kann man Tee machen, in verschiedenen Gerichten mit kochen, übers Müsli streuen oder in den Salat geben. Der säuerliche Geschmack passt fast überall gut dazu.

Auch sie ist ein wertvoller Vit. C Lieferant. Ballaststoffe, Carotinoide,

Fruchtsäure, Mineralien und Spurenelemente, Berberin sind ebenso enthalten.

Sie wirkt verdauungsfördernd, immunstärkend, entzündungshemmend und cholesterinsenkend, unterstützt Herz-Kreislauf, verbessert Blutzuckerspiegel


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Wie man sieht hat die heimische Natur alles zu bieten, um gesund und genußvoll durch den Winter zu kommen!