Hülsenfruchtgewächs/ Schmetterlingblütler
Botanik
In der Natur spiel der Steinklee eine wichtige Rolle, da er von langzüngigen und kurzzüngigen Bienen, allerlei Käfern, Schwebfliegen und Schmetterlingen besucht werden kann.
Steinklee bevorzugt nährstoffarme, kalkhaltige und trockene Böden.
Blätter: dreiteilig, wechselständig, länglich, verkehrt eiförmig, Blattrand fein gesägt, Endblätter mit kurzem Blattstil, Seitenblätter nahezu ungestielt.
Stängel: leicht gefurcht, kahl, viereckig, Wuchshöhe bis 2 m
Blüten: Blütezeit Mitte Mai bis Juli, kleine, gelbe oder weiße, süßlich nach Honig duftend, in einem traubigen Blütenstand (alle Blütenköpfchen auf derselben Seite angeordnet)
Wurzel: bis zu 1 m tiefe Pfahlwurzel
Früchte und Samen: ab August, aus den Blüten schnabelförmige Hülsenfrucht mit 1-2 hellbraunen, nierenförmigen Samen mit Querrinne
Verwendete Teile
Blüten, Kraut, Samen
Inhaltstoffe
Cumarin (entsteht beim Trocknen): wirkt blutgerinnungshemmend, Widerstandskraft der Blut- und Lymphgefäße wird verbessert und deren Durchlässigkeit gesenkt
Saponine und Melilotuside: entzündungshemmend
Schleim- und Gerbstoffe
Blätter: besonders in den Blättern sind viele Flavonoide enthalten, welche eine positive Wirkung auf die Blutgefäße haben, ebenso Quercerin und Luteolin
Wirkung
fördert den Rückstrom des Blutes Richtung Herz,
beruhigt, entkrampft, entzündungshemmend, entwässernd, wundheilend,
Anwendung bei
Wassereinlagerungen, Lymphstau - ödem, Blutergüssen, Prellungen, chronischer
Veneninsuffizienz, Venenleiden, Venenentzündung, schweren und schmerzhaften Beinen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Durchblutungsstörungen, entzündlichen und schmerzhaften Gelenks- und Knochenbeschwerden, leichte Hautverletzungen und leichte Hautentzündungen
Verwendung
innerlich Tee, Tinktur, Öl,
äußerlich Salbe, Umschläge, Breiauflage, Einreibung
Kosmetik kleine Mengen wirken beruhigend und regenerierend auf die Haut
In der Küche
aufgrund des Cumarins nur sparsam verwenden, frische Pflanzenteile sind bekömmlicher als getrocknete, da das Cumarin erst beim Trocknen entsteht
aromatisieren von Speisen wie Milchreis, Frischkäse, Marmeladen (bes. gemeinsam mit Steinobst), Limonaden, Likören,
Samen: schmecken leicht nussig, ebenfalls nur sparsam verwenden
Blüten und Blätter: Mottensäckchen, Kräuterkissen, wurden früher dem Tabak zum aromatisieren zugesetzt.
Cave nicht gemeinsam mit blutverdünnenden Medikamenten oder schlechter Blutgerinnung
nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Leberleiden, Lipödem
(Fettgeschwulst),
ein Zuviel kann, wie beim Waldmeister, zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen
keine Erkenntnisse von Wirkung und Nebenwirkung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahre.