Vogelmiere neu überarbeitet

Botanik  

Nelkengewächs

Niedrigliegende, krautige, teppichbildende Pflanze, bis 40 cm lang. 

Blätter: im unteren Stängelbereich kurz gestielt, nach oben hin sitzen sie direkt am Stängel, spitz eiförmig und glattrandig

Stängel: langer Abstand zwischen den Blättern, eine einzelne Haarleiste welche das Wasser direkt zu den Wurzeln leitet. Zieht man den Stängel vorsichtig auseinander bis er reißt, so sieht man im inneren einen 2. weichen Stängel - den „Hühnerdarm“

Blüten: 5 weiße Blütenblätter, welche fast bis zum Boden eingeschnitten sind und es so aussieht, als wären es 10 Blättchen. 

Blütezeit: März bis Oktober

Die Vogelmiere ist ein Stickstoffanzeiger, bevorzugt feuchte bis halbschattige Plätze.

Wo sie sich wohl fühlt wächst sie das ganze Jahr.


Verwechslungsgefahr mit dem leicht giftigen Ackergauchheil!

Vogelmiere: Blüte weiß, eine dünne Haarlinie entlang des Stängels und wenn man sie auseinanderreißt bleibt ein Teil des inneren Stängel an einem Teil gut sichtbar stehen.

Ackergauchheil: rot-orange Blütenbätter, keine Haarlinie und Stängel reißt gerade ab ohne sein Innenleben preiszugeben.

                                                              Vogelmiere


                                                               Ackergauchheil


Verwendete Pflanzenteile

alle oberirdischen Teile wie Blätter, Blüten, Stengel, Samen werden gleichzeitig geerntet und verwendet, roh oder gekocht

besonders schmackhaft sind die jungen Triebspitzen

Geschmack nach jungem Mais oder Erbsen

Inhaltstoffe

Vit. A, B, C, Schleimstoffe, Saponine, Aucubin (Glycosid), Carotonoide, Eisen,

Flavonoide, Gamma-Linolensäure, Kalium, Kalzium, Selen, Magnesium,

Kieselsäure, Cumarine, äth.Öle, Gerbstoffe, Chlorophyll

Wirkung

schleimlösend, Auswurf fördernd, harntreibend, wundheilend, juckreizlindernd, adstringierend, anregend, kühlend, entzündungshemmend, blutstillend, -reinigend und -bildend, antibakteriell und -oxidativ, reinigende Wirkung auf die Lymphe - Entschlackung, immunstärkend

Anwendung

Husten, Frühjahrskur, Asthma, Hautprobleme, Wunden, Insektenstichen, Rheuma, Gicht, hoher Cholesterin, Appetitlosigkeit, Arthritis

Tee

1 EL frisches Kraut mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 min ziehen lassen

Eignet sich als Getränk, für Waschungen bei Hautproblemen, Umschläge oder Bad. 

Er lindert Entzündungen (z.B. bei Arthritis), reinigt das Blut, unterstützt den Stoffwechsel und wirkt entschlackend.

Umschläge mit dem Tee wirken kühlend, schmerzlindernd und entzündungshemmend.

Frisches Kraut

Das frische Kraut kann zerstossen oder zerrieben auf Insektenstiche oder Wunden gelegt werden.

Es kann zu Öl, Tinkturen oder Oxymel verarbeitet, und somit haltbar gemacht werden.

Die beste Anwendung ist aber immer noch es gleich roh zu essen.  Klein geschnitten aufs Brot, in Kräuteraufstriche, in den Salat,… harmoniert gut mit anderen Kräutern wie Gundermann, Schnittlauch,…


Gekocht kann die Vogelmiere zu allen Gemüsegerichten beigefügt werden.

Auch Kinder mögen den Geschmack!

Cave

reduziert den Milchfluss bei stillenden Müttern! auch Schwangere sollten darauf verzichten 

aufgrund der enthaltenen Saponine nur in Maßen verzehren